Weil die Umwelt unser Bier ist

Gastbeitrag von Planzer Transport AG

In Grossstädten wie Zürich kommen viele Menschen zusammen. Und damit noch mehr Interessen. Um diese auf einen Nenner zu bringen, arbeiten wir nach dem Konzept der City-Logistik. Erfahren Sie hier, wie es konkret funktioniert und warum Ansätze wie diese den Menschen und Geschäftstreibenden in Städten nachhaltig guttun.

Schienen und ein Zug mit Planzer-Waggons

In Städten wird Mobilität zum Schlüsselthema: Wo viele Menschen sind, ist viel Verkehr. Seit der E-Commerce pandemiebedingt dynamisiert wurde, ist das Verkehrsaufkommen zusätzlich gestiegen. Transport- und Logistikunternehmen wie wir sind besonders gefordert, die Versorgung von Menschen und Unternehmen in urbanen Gebieten sicherzustellen und die Städte nicht zusätzlich zu belasten.

Interessen in alle Richtungen

Grossstädte wie Zürich sind nicht nur ein kultureller Melting Pot. Hier treffen rund um das Thema Mobilität auch viele und oft gegenläufige Anliegen aufeinander. Die Menschen wollen möglichst verkehrs- und belastungsarm leben. Die Stadt will eine lückenlose Versorgung sicherstellen. Die Logistiker möchten Effizienz, Qualität und CO2-Bilanz verbessern und müssen trotzdem wettbewerbsfähig bleiben.

Waren und Kräfte bündeln

Gerade wir als Familienunternehmen haben ein besonderes Interesse, unseren Planeten zu schützen. Schliesslich sollen ihn auch Generationen nach uns noch als lebenswert erleben. Mit diesem Anspruch haben wir unsere Ausgestaltung von City-Logistik definiert und in einem Konzept festgehalten. Demnach verstehen wir unter City-Logistik die gebündelte Warenbelieferung von Geschäften und Privatempfängern in Städten wie Zürich durch möglichst wenige Auslieferungsfahrten pro Tag.

Kern unserer schweizweiten City-Logistik sind 13 Bahncenter in Stadtnähe. Früher fuhren verschiedene Lieferanten ein und dieselbe Adresse an. Heute erreichen die Waren aus der ganzen Schweiz auf der klimaneutralen Schiene eines unserer städtischen Bahncenter (vgl. Abbildung 1). Hier laden wir sie auf empfängerbezogene Verteilfahrzeuge um. Diese Fahrzeuge sind umwelttechnisch auf dem neusten Stand und werden vorzugsweise mit grünen Technologien betrieben. Bei uns sind das E-LKW, Elektrolieferwagen und – im Fall von Zermatt – Zugpferde.

Prozessgrafik (von links nach rechts): Absender (Produktion/Lager), Vorholung(LKW), Bahncenter, Nachtsprung Bahn, Bahncenter, Letzte Meile (Verteilung auf LKW, Kutsche, Lieferfahrzeug), Empfänger (Endkunde/Person)
City-Logistik reduziert die Zahl Auslieferungsfahrten pro Tag für einen Empfänger

Hochmoderne Flaschenpost

Nachfolgend ein handfestes und für viele Menschen sogar versorgungsrelevantes Beispiel von City-Logistik: Ein angesagtes Zürcher Restaurant schenkt das beliebte «Couronne de mousse» aus einer Traditionsbrauerei im Kanton Waadt aus. Die Getränkepaletten mit den Bierkästen gelangen per E-LKW oder LKW von der Laderampe der Brauerei zum Planzer-Bahncenter in Lausanne-Penthalaz. Hier werden sie mit aller Sorgfalt auf Güterzüge umgeladen. Nun rollen sie auf der emissionsarmen Schiene in der Nacht in unser Bahncenter in Zürich-Altstetten. Ab jetzt – das heisst für die sogenannte letzte Meile – übernehmen unsere Fahrerinnen und Fahrer die fragile Fracht und bringen sie sicher ins Restaurant in Zürich Downtown.

Mit System und Köpfchen

City-Logistik bietet diverse umweltrelevante Vorteile: Durch die emissionsarme Bahn für den Hauptlauf und die idealerweise elektrobetriebene Vorholung und letzte Meile (vlg. Abbildung oben) erfolgt der Transport der Bierflaschen durchgängig klimaneutral. Unsere Fahrerinnen und Fahrer legen stets die gleiche Liefertour zurück. Sie kennen die Route, deren Eigenheiten und die Bedingungen vor Ort bei unseren Kunden wie ihre Hosentasche. Damit steigen Sicherheit, Verlässlichkeit und das Vertrauen in Dienstleistungen aus dem Hause Planzer.

Übrigens:

Bierkästen auf Euro-Paletten werden in der Logistik als sogenannte Stückgüter transportiert. Bei kleineren Sendungen bis 30 kg kommt unser Paketservice ins Spiel. Pakete durchlaufen exakt den gleichen Transportprozess. In Gitterwagen werden sie auf die Bahn verladen und gelangen auf der Schiene zum nächstgelegenen Bahncenter in der Zielregion. Hier werden sie über eine automatisierte Förderanlage auf die Fahrzeuge von „Planzer Paket“ verteilt. Zwar fahren wir ab hier derzeit noch mit konventionellen Lieferwagen los. Doch der Hersteller unseres Vertrauens bringt schon bald E-Lieferwagen auf den Markt – und wir warten gespannt auf die ersten Fahrzeuge dieser Art.

Zahlen sprechen Bände

City-Logistik tut unseren Schweizer Städten gut. Das sagen auch die Zahlen. Über die gesamte Planzer-Gruppe verbringen wir jedes Jahr rund 11,3 Mio. Sendungen als Stückgüter und Pakete. 60% rollen über die Schiene, 40% über die Strasse. Mit dem Verkehrsträger Schiene, 13 Bahncentern in der ganzen Schweiz, 13 topmodernen E-LKW in Schweizer Städten und diversen weiteren emissionsoptimierten Fahrzeugen auf der letzten Meile ersparen wir unserem Planeten 7406 Tonnen CO2 pro Jahr. Weitere Zahlen und Fakten finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht: