Wil: Eine Stadt auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität
Die Stadt Wil hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu sein. Ein wichtiger Faktor für die Erreichung dieses Ziels ist die nachhaltige Mobilität. Zusammen mit der Carsharing-Firma Mobility setzt Wil auf nachhaltige Lösungen wie E-Carsharing, On-Demand-Busse und E-Cargo-Bikes.
In diesem Gastbeitrag von Mobility erfahren Sie, wie Wil als erste vollelektrische Mobility-Stadt für weitere Städte und Gemeinden als Vorbild dienen kann.
Wil packt die Mobilität der Zukunft an
Autor: Mobility, April 2023

Gemeinden und Städte stehen vor der Herausforderung, ihre Mobilität nachhaltiger zu gestalten. Die Stadt Wil zeigt gemeinsam mit Mobility, wie das gehen könnte.
Die Stadt Wil hat sich ehrgeizige Ziele gesteckt: Bis 2050 soll das gesamte Stadtgebiet klimaneutral sein. Dafür hat die Stadt verschiedene Massnahmen im Bereich der Mobilität geplant und umgesetzt. Ein Beispiel dafür ist die Aktion «Wil teilt», bei der die Stadt allen Wilerinnen und Wilern ein Jahresabo für Carsharing bei Mobility schenkt. Wer an dieser Aktion teilnimmt, bezahlt ein Jahr lang keine Grundgebühren, sondern nur den tatsächlichen Verbrauch. Magdalena Balogh, Leiterin Marktentwicklung bei Mobility, freut sich über diese Zusammenarbeit: «Wir wollen weniger Verkehr auf den Strassen haben, aber trotzdem maximale mobile Freiheit ohne Verpflichtungen bieten.» Ziel sei es, möglichst viele Einwohnerinnen und Einwohner von geteilter Mobilität zu überzeugen und damit der Umwelt Gutes zu tun.
Erste vollelektrische Mobility-Stadt
Seit Beginn der Aktion im September 2021 hat sich die Zahl der Mobility-Abos in Wil verdoppelt. Auch die städtischen Angestellten nutzen die E-Fahrzeuge für Dienstfahrten. Magdalena Balogh ist zufrieden mit den ersten Ergebnissen und freut sich besonders, dass man in Wil die schweizweit erste vollelektrische Mobility-Stadt eröffnen konnte. «Die Feedbacks unserer User sind durchwegs positiv und zeigen, dass eine Elektrostadt heute gut funktioniert. Das bestärkt uns auf dem richtigen Weg zu sein.»
Nachhaltigkeit soll lustvoll sein
Das Pilotprojekt ist Teil des Programms MONAMO Wil («Modellstadt für nachhaltige Mobilität»), das vom Bundesamt für Energie mitgetragen wird. Gemeinden dieses Programms sollen als Vorbilder im Bereich nachhaltige Mobilität dienen und ihre Erfahrungen für weitere Verbesserungen weitergeben. Im Falle von Wil werden die Abokosten und der Grossteil der Ladeinfrastruktur von den Technischen Betrieben Wil (TBW) übernommen. Stefan Grötzinger, Leiter Fachstelle Energie der Stadt Wil und treibende Kraft hinter dem Nachhaltigkeitspaket, erklärt: «Wir sind stolz, eine Modellstadt für nachhaltige Mobilität zu sein.» Insbesondere, wenn man den hohen Motorisierungsgrad der Stadt betrachte. Das MONAMO-Programm fordere die Bevölkerung auf, neue Wege zu gehen. «Mit niederschwelligen Angeboten wird gezeigt, dass ein nachhaltiger Lebensstil lustvoll sein kann.» Trotzdem ist sich Stefan Grötzinger bewusst, dass es nicht einfach wird. «Den Weg zur Netto-null-Gesellschaft schaffen wir nur mit Verhaltensänderungen.»
Hohes Tempo in der Umsetzung
Neben dem E-Carsharing setzt Wil auch auf einen On-Demand-Bus am Abend, einen Velo-Heimlieferdienst und die Möglichkeit, E-Cargo-Bikes und Grossanhänger auszuleihen. Um solche ambitionierten Projekte umzusetzen, braucht es laut Stefan Grötzinger intrinsisch motivierte Partner und eine starke Projektgruppe. All das sei bei den erwähnten Projekten in Wil gegeben. Magdalena Balogh von Mobility betont, dass es von allen Beteiligten Mut und Durchhaltevermögen brauche, um Pionierprojekte zum Fliegen zu bringen. Entsprechend ist sie voller Lob für Wil. «Durch gemeinsame Ziele hinsichtlich Nachhaltigkeit und einer hohen Motivation konnten wir das Projekt in hohem Tempo umsetzen. Diese Erfahrungen wollen wir nun in Projekten mit anderen Gemeinden und Städten nutzen.»
Carsharing als Teil der Lösung für Gemeinden
Die Erfahrungen aus dem Projekt Wil hat Mobility bereits auf andere Gemeinden und Städte angewandt. Aktionen, bei denen Bewohnerinnen und Bewohner ein Gratis-Abo für Carsharing erhalten, gibt es inzwischen unter anderem auch in Eschlikon, in Gemeinden des Oberengadins und Basel. Die Ziele solcher Aktionen sind: Carsharing für alle zugänglich machen, Gewohnheiten zu ändern und das Verkehrsaufkommen zu reduzieren. Wobei Carsharing nur ein Puzzleteil von vielen ist. Gleichzeitig will Mobility die gesamte Flotte bis 2030 auf E-Autos umstellen. Grösste Herausforderung diesbezüglich ist die Bereitstellung von Ladesäulen. Hier können Gemeinden und Städte einen entscheidenden Beitrag leisten.
Weiterführende Infos
- Zusammenarbeit mit Mobility Carsharing https://www.mobility.ch/de/geschaeftskunden
- Video Elektrifizierung (öffnet YouTube)